Am 19. Juni 1939 schreiten die Deutschen Truppen in Straßburg ein. Unverzüglich wird eine Fahne mit Hakenkreuz auf dem Münsterturm gehisst. Schon am 28. Juni besucht Hitler höchstpersönlich das Münster, für das er große Pläne hegt: Er will daraus ein „Nationalheiligtum des Deutschen Volkes“ machen, sobald der endgültige Sieg errungen sei. Bis dahin bleibt das Münster vorerst geschlossen.
Die Deutschen Behörden veröffentlichen keine einzige Briefmarke auf die das Straßburger Münster abgebildet ist. Dennoch ist das Gebäude durchaus präsent, und zwar auf zahlreichen Stempeln zwischen 1940 und 1944. Allerdings weisen die deutschen Entwertungen und Postsiegel dieser Zeit eine markante Besonderheit auf: Bestimmte Buchstaben dienen der Zuordnung zum Postamt bzw. -schalter, in/an dem die Sendung gestempelt wurde. Einige der Straßburger Postämter haben bis zu zwanzig unterschiedliche Stempel verwendet, die jeweils mit einem Buchstaben von a bis u versehen waren.
